Óscar Romero (15. August 1917 bis 24. März 1980). Foto: zVg, Mural in San Salvador
Uneingeschränkter Einsatz für die Armen
Am 15. August wäre er 100 Jahre alt geworden. 1980 aber wurde der salvadorianische Erzbischof Óscar Romero am Altar von Todesschwadronen ermordet. Nun wird er wohl schon bald heiliggesprochen.
Er wäre heute 100 Jahre alt geworden. 1980 aber wurde der salvadorianische Erzbischof Óscar Romero am Altar von Todesschwadronen ermordet. Nun wird er wohl schon bald heiliggesprochen.
2015 wurde Óscar Romero seliggesprochen. P. Franz-Xaver Hiestand hat damals im «pfarrblatt» die Hintergründe und Zusammenhänge dargestellt. Seinen sehr lesenswerten Artikel finden Sie hier.
Eine Heiligsprechung des 1980 am Altar ermordeten salvadorianischen Erzbischofs Oscar Arnulfo Romero ist nach Einschätzung des Vatikan vielleicht 2018 möglich. Wenn die auf Ortsebene in San Salvador abgeschlossene Überprüfung eines Heilungswunders auch im Vatikan reibungslos verlaufe, könne man für das kommende Jahr auf diese Feier hoffen, betonte der Postulator des Verfahrens, Kurienerzbischof Vincenzo Paglia am Wochenende gegenüber «Radio Vatikan». «Ich glaube, wir sind an einem guten Punkt», so Paglia.
Das Heilungswunder betreffe eine schwangere Frau, die samt ihrem Kind nach Fürbitte an Romero auf medizinisch unerklärliche Weise gerettet worden sei. Paglia, der heute Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben ist, bezeichnete Romero als «einen der Zeugen, die die Geschichte der Kirche nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil geprägt haben». Nicht von ungefähr gedenke die Kirche am Tag seines Martyriums - dem 24. März - der modernen Märtyrer in aller Welt. Weiter hätten die Vereinten Nationen diesen Tag zum Gedenktag für Glaubens- und Gewissensfreiheit erhoben.
Gegen die Person und die 2015 erfolgte Seligsprechung Romeros habe es etliche Widerstände gegeben, räumte der Kurienerzbischof ein. Manche hätten seine Zuwendung zu den Armen - um die Welt zu ändern - als «politische Entscheidung, diktiert von einer marxistischen Analyse» gewertet. Aber das stimme nicht. Die Entscheidung, die Armen zu lieben, um die Welt zu ändern, sei dieselbe, wie sie auch Jesus getroffen habe. (cic/kath.ch)