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Vom (un)gerechten Ligretto und dem veganen Mittagstisch

20.04.2023

Aki-Kolumne von Aurelia Friederich

Als ich im November die Bewerbung für das Praktikum im Aki abschickte, hatte ich nur eine vage Vorstellung, worauf ich mich da einliesse. Ich interessiere mich für die Vielfalt an Weltanschauungen und für Diskussionen zu Themen wie Religion, ich selbst habe aber keinen Bezug dazu. Ich fand das Angebot interessant und bin immer interessiert, meinen Horizont zu erweitern, insbesondere die Aufgaben tönten vielversprechend. Nun ist schon mehr als die Hälfte der Praktikumszeit verstrichen und ich wurde nicht enttäuscht.

Gemeinsam mit anderen Menschen organisierte und führte ich Veranstaltungen und Ausflüge durch und verbessere jeden Donnerstag meine Kochkenntnisse. Besonders in Erinnerung bleibt mir das Ligrettoturnier, auch wenn ich meine Stärken eher im Kochen als im Ligretto spielen sehe. Das «Risky-Dinner», organisiert in Kooperation mit der Organisation Voyage Partage war ein spannendes Experiment, die Teilnehmenden waren enorm divers und laut.

Berichten zufolge verlief es um einiges anders als das letzte Risky-Dinner, insbesondere die Reaktionen der Teilnehmenden fielen anders aus. In der vorherigen Durchführung entstanden zahlreiche Gespräche und Diskussionen, die Teilnehmenden nahmen selbst die Gabel in die Hand und holten sich ihren Teil. Diesmal blieben die leeren Teller leer, die Gespräche drehten sich je nach Tisch eher um andere Themen. Dennoch bekamen nach den spannenden Inputs alle etwas auf den Teller und danach gab es noch ein grosszügiges Dessertbuffet.

Neben dem Risky-Dinner organisiert meine Kollegin zahlreiche Veranstaltungen zum Thema Gerechtigkeit. Gerechtigkeit ist nicht nur am Abend ein Thema, sondern auch in den Gesprächen am Mittagstisch. In diesem Semester gibt es ihn am Dienstag und am Donnerstag, wobei wir donnerstags ein veganes Menu kochen. Die Bandbreite geht dabei von Thai-Nudelsuppe über Linseneintopf zu Randenrisotto. Meistens ein einfaches, aber bisher immer sehr leckeres Essen.

Für das letzte Drittel des Praktikums freue ich mich auf die kommenden Veranstaltungen, deren Themen genauso vielfältig sind wie diejenigen in den bisherigen vier Monaten.

Aurelia Friederich

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