Das pure Glück. Foto: style-photographs / photocase.de

Von Eiern und Hasen

16.04.2019

Bistumskolumne von Hanspeter Wasmer

Ostern! Ich überlege mir gerade, wer wohl dieses Jahr eine Umfrage starten wird mit der Frage, was an Ostern gefeiert wird. Sicher bin ich mir, dass einige von Ostereiern oder -hasen sprechen werden. Auch die freien Tage höre ich schon gelobt werden. Und dann – Gott sei Dank – auch jene, die das Wort «Auferstehung» benutzen und von Christus sprechen. Ja, genau, das wichtigste Fest der Christenheit ist Ostern! Ohne die Auferstehung von Jesus gäbe es wohl unsere Kirche nicht, gäbe es keinen Glauben daran, dass das Leben stärker ist als der Tod!

Wow! Was für eine befreiende Botschaft! Wenn das Leben stärker ist als der Tod, dann dürfen wir die glücklichsten und fröhlichsten Menschen dieses Planeten sein. Sind wir es? Vielleicht viel zu wenig, denke ich mir, und erinnere mich an ein Zitat von Friedrich Nietzsche: «Die Christen müssten mir erlöster aussehen.»

Ostereier und Schoggihasen können zwar auch glücklich machen, aber das allein reicht nicht. Es reicht nicht, um die grosse Freude von Ostern auszudrücken. Vielleicht kann ich es ja bewusst versuchen, zumindest in den 50 Tagen der Osterzeit. Und da fällt mir noch etwas auf: Fasten mussten wir nur 40 Tage, festen dürfen wir 50 - also ein Mehr an Fest. Auch das wieder ein Grund um glücklich zu sein!

Hanspeter Wasmer,
Bischofsvikar St. Viktor

(umfasst die Kantone Luzern, Schaffhausen, Thurgau, Zug)

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