Festakt zur Einsetzung der neuen Seelsorgenden (v.l.): Zusammen mit Leo Rüedi feierten Eveline Gutzwiller, Pfarrer Kurt Schweiss und Michal Wawrzynkiewicz den Festtagsgottesdienst in der Kirche St. Matin Thun.

Zwei neue Seelsorgende in Thun eingesetzt

17.08.2020

Eveline Gutzwiller und Michal Wawrzynkiewicz gehören neu zum Seelsorge-Team.

An Maria Himmelfahrt wurden Eveline Gutzwiller und Michal Wawrzynkiewicz als Seelsorgende für die Pfarreien St. Marien und St. Martin in Thun eingesetzt. Damit ist das Seelsorge-Team wieder komplett. 


Text und Bilder: Heinerika Eggermann Dummermuth, Kirchgemeinderat Thun

«Ihr Geschenk an uns ist, dass sie mit uns arbeiten werden; unser Geschenk an sie soll sein, dass wir sie mit offenen Armen empfangen und mit uns arbeiten lassen», erklärte Pfarrer Kurt Schweiss anlässlich der beiden Festtagsgottesdienste in den Kirchen St. Marien und Martin Thun. Sie sind die beiden neuen Seelsorgenden der römisch-katholischen Kirchgemeinde Thun: Eveline Gutzwiller und Michal Wawrzynkiewicz.

Gemeinsamkeiten stärken

Mit den beiden Einsetzungsakten zum Festtag Maria Himmelfahrt in beiden Pfarreien der Kirchgemeinde wurde nicht nur den Corona-bedingten Abständen in den Kirchenräumen Rechnung getragen, sondern auch der Aufgabe, welche die beiden neuen im vierköpfigen Seelsorgeteam zu erfüllen haben. «Es wird die Aufgabe dieses Teams von Seelsorgenden sein, die Eigentümlichkeiten der beiden Pfarreien wahrzunehmen und in einer Weise mitzutragen, dass sich Einheit und Unterschiede die Waage halten», erklärte Remo Berlinger in seinem Amt als Präsident der römisch-katholischen Kirchgemeinde, die zwei Pfarreien auf Thuner Boden und insgesamt 43 Einwohnergemeinden umfasst.
So wird Eveline Gutzwiller die offizielle Ansprechperson in St. Marien sein, während Michal Wawrzynkiewicz diese Funktion in St. Martin wahrnimmt, hier komplettiert die Theologin Carmen Cattarina Baumli das Team. Alle arbeiten indes unter Leitung von Pfarrer Kurt Schweiss und zusammen mit Priester Leo Rüedi Pfarrei-übergreifend im gesamten Kirchgemeindegebiet.

Einsetzung mit Projektstart

Das nun komplette Seelsorge-Team startet zeitgleich ein neues Projekt. Unter dem Titel «Dä chunnt de schön uf d’Wält» sind alle Mitglieder aufgerufen, sich aktiv mit der Frage auseinanderzusetzen, was ihnen Kirche im Alltag bedeutet. «Wir möchten uns von einer Angebots- zur Miteinander-Kirche entwickeln», umschreibt Eveline Gutzwiller die Idee dahinter. Und Michael Wawrzynkiewicz stellt fest: «Mit den einschneidenden Veränderungen, welche die Corona-Pandemie mit sich bringt, sind die bisherigen Rahmen schon gesprengt. Das macht den Aufbruch dahin leichter.» So wurden auch die Einsetzungsfeiern in zwar vollen, aber mit vorgeschriebenem Abstand bestuhlten Kirchen begangen – und für einmal ganz ohne Begrüssungsapéro zum Festakt.

 

Informationsanlässe: Zum neuen Projekt «Dä chunnt de schön uf d’Wält» findet am 24. August 2020 in St. Marien und am 27. August 2020 in St. Martin Thun jeweils um 19.30 Uhr je ein Info-Abend statt.

 

 

Nicht nur die Einsetzungsfeierlichkeiten fanden in reduziertem Rahmen statt; die Corona-Pandemie führt auch zur Verschiebung diverser kirchlicher Festakte. So findet am kommenden Sonntag die Erstkommunion für Kinder und deren Familien in St. Marien Thun unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Ebenfalls auf Herbst verschoben werden musste die Firmung, das römisch-katholische Pendant zur reformierten Konfirmation. In welchem Rahmen dieses Sakrament stattfinden wird, ist derzeit noch offen und hängt unter anderem auch von Covid-19-Vorschriften und Verfügbarkeiten des Bischofs und seiner Stellvertreter, der Landeskirche und dem Kirchgemeinderat ab.

Bis auf Weiteres geschlossen bleiben die Kaffeestuben, die traditionell nach den Sonntagsgottesdiensten zum Treffpunkt und Austausch der Gemeindemitglieder dienten. Dies, weil die BAG-Richtlinien nicht eingehalten werden könnten und sich die Vorgaben nach jenen von GastroSuisse richten.