Vakante Bistümer: Nuntius Martin Krebs traf Papst Franziskus

Annalena Müller

Laut Vatikan hatte Nuntius Martin Krebs am 28. November eine Audienz bei Papst Franziskus. Thema dürften die Bistümer St. Gallen und Liechtenstein gewesen sein. Die Berner Nuntiatur ist neben den sechs Bistümern der Schweiz auch für das Erzbistum Vaduz zuständig. Beide Bistümer warten auf neue Ernennungen, nachdem die amtierenden Bischöfe aus Altersgründen zurückgetreten sind.

Bistum St. Gallen

Im Bistum St. Gallen ist der Wahlprozess für die Nachfolge von Bischof Markus Büchel in vollem Gange. Am 30. Oktober hat das St. Galler Domkapitel seine Liste mit sechs Kandidaten an die Nuntiatur in Bern geschickt. Nuntius Martin Krebs dürfte diese nun nach Rom gebracht haben. Damit geht die St. Galler Bischofswahl in die nächste Runde. 

Sobald der Papst die Kandidatenliste gutgeheissen hat, geht diese via Nuntius Krebs wieder zurück ans St. Galler Domkapitel. Zusammen mit dem Katholischen Kollegium, dem St. Galler Pendant zum Landeskirchenparlament, legt das Domkapitel dann einen Wahltag fest. Die Parlamentarier:innen haben in dieser Phase auch die Möglichkeit, eine Dreierliste von bevorzugten Kandidaten zu erstellen.

Erzbistum Vaduz

Neben St. Gallen dürfte auch das seit einem Jahr vakante Erzbistum Vaduz Thema gewesen sein. Der liechtensteinische Erzbischof Wolfgang Haas trat nach Erreichen der Altersgrenze von 75 Jahren im Herbst 2023 zurück. Seither amtet der Vorarlberger Bischof Benno Elbs als Apostolischer Administrator.  

Bischof Elbs deutete kürzlich in einem Interview an, dass er gerne von dieser Last befreit würde, wie die NZZ berichtet. Im Erzbistum Vaduz gibt es kein vergleichbares Konkordat wie in St. Gallen. Hier liegt die Ernennungsbefugnis direkt beim Papst.

Auf Anfrage des «pfarrblatt» wollte sich Nuntius Martin Krebs nicht äussern. «Zum Inhalt der Gespräche können keine Angaben gemacht werden», teilte die Nuntiatur schriftlich mit.