
Es ist das erste Foto von Papst Franziskus seit über einem Monat. Foto: Salla Stampa
Vatikan veröffentlicht erstes Foto von Papst Franziskus und Fahrplan für synodale Zukunft
Der Vatikan hat das erste Foto des erkrankten Papstes veröffentlicht. Dieser hatte am Wochenende aus dem Krankenhaus die Weichen für die Zukunft der Weltsynode gestellt.
Es ist das erste Foto des schwerkranken Papstes seit seiner Einlieferung ins Krankenhaus vor mehr als einem Monat. Auf dem Foto sieht man Franziskus von hinten in einem Rollstuhl sitzen. Aufgenommen wurde es laut Vatikan am Sonntagmorgen (16.3.) in der Kapelle der päpstlichen Krankenstation der Gemelli-Klinik.
In der letzten Woche hat sich der Zustand des Papstes weiter stabilisiert. Seine Ärzte rechnen damit, dass er das Krankenhaus wird verlassen können. Ein Datum dafür wird nicht genannt. Denn auch wenn der Papst nicht mehr in akuter Lebensgefahr schwebt, so ist sein Zustand weiter sehr fragil.
Weichen für Weltsynode
Der Papst arbeitet auch im Krankenhaus weiter. Am Wochenende verkündigte der Vatikan einen Zeitplan zur Umsetzung der bei der Weltsynode im Oktober 2024 verabschiedeten Beschlüsse. Dafür sind mehrere Treffen anberaumt, die in einer Kirchenversammlung in Rom im Oktober 2028 gipfeln sollen, schreibt Synoden-Generalsekretär Kardinal Mario Grech in einem am Samstag veröffentlichten Brief an alle Bischöfe der Weltkirche. Eine neue Synode werde aber nicht einberufen, so katholisch.de.
Franziskus habe am 11. März den Prozessbeginn zur Begleitung und Evaluierung der Umsetzungsphase endgültig genehmigt, so der maltesische Kardinal. Franziskus hoffe, dass dieser Phase besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird, «damit Synodalität zunehmend als wesentliche Dimension des alltäglichen Lebens der Ortskirchen und der gesamten Kirche verstanden und gelebt wird».
Zeitplan bis Oktober 2028
Grech kündigte für Mai die Veröffentlichung eines Begleitdokuments mit Leitlinien für die Umsetzungsphase an. Von Juni 2025 bis Dezember 2026 soll die Umsetzung in den Ortskirchen und ihren Gruppierungen folgen. Für das erste Halbjahr 2027 sind Evaluierungsversammlungen in den Bistümern vorgesehen, im zweiten Halbjahr dann in nationalen Bischofskonferenzen und internationalen Zusammenschlüssen und schliesslich, im ersten Halbjahr 2028, auf kontinentaler Ebene. Für Juni 2028 ist die Veröffentlichung des sogenannten Instrumentum laboris geplant, also des Leitfadens für die Arbeiten jener Kirchenversammlung, die zum Abschluss im Oktober 2028 im Vatikan stattfinden soll.
Mit dieser Weichensetzung zeigt Franziskus, dass der synodale Prozess und die darin angestossenen Reformen weitergehen sollen, selbst wenn er nicht mehr an der Spitze der Kurie steht. (ALM)