Wie Mut machen, wenn das innere Gleichgewicht eines Patienten bisher vom Spielen eines Alphorns abhängig war? Nadja Zereik stellte sich dieser Herausforderung Ob ein Alphorn in ein Spitalzimmer passen
Die Patientin sitzt in einem Lehnstuhl. In ihren Bewegungsmöglichkeiten ist sie sehr eingeschränkt, im Gespräch keineswegs. Wir finden geschmeidig einen Faden, und schon bald sagt sie: «Ich weiss scho
Es ist eine enorme Herausforderung, in den Spitalzimmern individuellen Trost auszusäen, wie Barbara Moser schreibt Es geht mir heute gar nicht gut, meint die Patientin, die regungslos auf dem Rücken l
Ingrid Zürcher denkt nach über das Murren - inspiriert durch Erfahrungen, die sie beim Unterbrechen von Lesenden machte Bei Lesungen aus dem Alten Testament begegnet einem oft, dass das Volk Israel, b
Während ich mit meiner Tochter Spanischvokabeln wiederhole, setzt sich in meinem Kopf eine Tragödie zusammen. Als lebte in mir ein Erzählautomat, der – mit Wörtern gefüttert – unaufhaltsam kleine Gesc
Der Patient ist noch jung. Er hat aber aufgrund seiner Familiengeschichte schon viel erlebt an Höhen und Tiefen. Der schwere Bike-Unfall setzt ihm sichtlich zu. Verschlagenes Gesicht, diverse Frakture
Weil die ältere Schwester für einen gleichnamigen Fussballer schwärmte, wurde der kleine Nachzügler Konrad genannt. Die Mutter nannte ihn Spatz. Die Geschwister riefen ihn Köneli, die Grossmutter
Als Seelsorger in der Kinderklinik versuche ich immer, mit einem Märchen gewappnet zu sein für den Fall, dass ich Kindern eine Geschichte erzählen darf. Zu Ostern zum Beispiel diese hier: Es war ei
«Schon bald werde ich 90 Jahre alt», sagt die Patientin unmittelbar nachdem wir uns einander mit Namen vorgestellt haben. Sie sei bedrückt, traurig, depressiv, habe geäussert, sich mit «Hilfe» von
Wieso beschützt mich Gott nicht? Eine Frage, die mir in der einen oder anderen Form immer wieder gestellt wird. Wo bleibt das Gütige? Wo ist Gott? Letzte Woche wieder. Der Mann vor mir war geflohen,